Medizinische Statistik der Krankenhäuser

Schwangerschaften und Geburten von Frauen mit intellektueller Beeinträchtigung: Eine Analyse anhand der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser der Schweiz

 

Ausgangslage und Zielstellung

Valide Angaben zur Inzidenz (Auftretenshäufigkeit pro Jahr) und Prävalenz (Anteil in Bezug auf eine Population) sowie Wissen über mögliche Besonderheiten von Schwangerschaften und Geburten bei Frauen mit verschiedenen Formen von intellektueller Beeinträchtigung sind eine unverzichtbare Grundlage, um die (werdenden) Mütter bedürfnisgerecht medizinisch und psychosozial unterstützen zu können. Ziel des Projektes MEDSTAT war es einerseits, die Häufigkeit von Schwangerschaften und Geburten bei Frauen mit verschiedenen Formen von ID in der Schweiz über einen längeren Zeitraum zu ermitteln. Zudem sollten andererseits Schwangerschaften und Geburten von Frauen mit Down Syndrom, Frauen mit anderen Formen von ID und Frauen ohne ID in Bezug auf Verläufe, Behandlungsmerkmale, Komplikationen und den Ausgang der Schwangerschaften miteinander verglichen werden.

Methode

Die Studie beruht auf der Analyse von Daten der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser der Schweiz über einen Zeitraum von 12 Jahren. Es handelt sich um eine Pflichtstatistik, in der seit 1998 sämtliche Behandlungsfälle in Schweizer Spitälern dokumentiert werden.

Wissenschaftlicher Nutzen

Das Projekt lieferte die ersten validen Angaben zur Häufigkeit von Schwangerschaften und Geburten von Frauen mit syndromspezifischen und mit unspezifischen Formen von ID im deutschsprachigen Raum. Zudem handelt es sich um die weltweit erste vergleichende Gruppenstudie zur Analyse von Schwangerschaften, Geburten und Aborten bei Frauen mit Down Syndrom.

Projektdauer und Finanzierung

Projektdauer: 01.011.2011 – 30.04.2012 und 01.09.2019 – 31.05.2020

Finanzierung: Forschungspool der Universität Freiburg (Schweiz) sowie Stiftung Heilpädagogisches Zentrum